„Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei“ heißt es im Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes, das vor 70 Jahren in Kraft trat. Die deutsche Wissenschaft nimmt den Jahrestag zum Anlass, über Chancen, Verantwortung und Gefährdungen dieser Freiheit zu debattieren. Die Kampagne „Freiheit ist unser System. Gemeinsam für die Wissenschaft“ ist eine Initiative der Allianz der Wissenschaftsorganisationen, um in einer Reihe von Veranstaltungen, Reden, Debatten und Meinungsbeiträgen für die unabhängige Arbeitsweise von Forschung und Lehre zu werben, sich kritisch mit dem eigenen System auseinander zu setzen und weltweite Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit anzumahnen.
Die Allianz-Kampagne, angestoßen von der Max-Planck-Gesellschaft, setzt ein Zeichen für die Freiheit in Forschung und Lehre gegen Einschränkungen und Einflussnahmen, die vielerorts an Boden gewinnen. Sie mündet in eine prominent besetzte Abschlussveranstaltung am 26. September 2019 im Futurium in Berlin. Hier soll die Bedeutung von Bildung und Wissenschaft für eine offene, sich im Wandel befindende Gesellschaft nochmals thematisiert werden.
„Mit der Freiheit der Wissenschaft eröffnet unsere Verfassung den Hochschulen die Argumentations- und Diskussionsräume, die sie benötigen, um die großen Forschungsfragen zu beantworten und gleichzeitig im offenen Diskurs Toleranz und Rationalität zu vermitteln.“
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Prof. Dr. Peter-André Alt
Präsident der Hochschulrektorenkonferenz
„Aus ihrer Freiheit bezieht Wissenschaft die Stärke, sich der Gesellschaft zu öffnen.“
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Prof. Dr. Martina Brockmeier
Vorsitzende Wissenschaftsrat
Wissenschaft ist die methodische Suche nach Wahrheit. Ihre von Art. 5 III GG garantierte Freiheit schützt Forscherinnen und Forscher vor der bedrohlichsten Einflussnahme, gegen die sie in vielen Ländern noch kämpfen müssen: die Einschränkung der Wahrheitssuche im Dienste staatlicher Interessenpolitik.
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Prof. Dr. Jörg Hacker
Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften
Die Freiheit der Wissenschaft ist eine unverzichtbare Grundlage für kreative Forschung, neue Erkenntnisse und Fortschritt. Sie ist für unsere demokratische Gesellschaft ein wichtiges Grundrecht, das es auszufüllen gilt.
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Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner
Präsident der Leibniz-Gemeinschaft
„Freie Forschung ist die Grundlage für exzellente, werteorientierte Innovationen.“
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Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer
Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
„Um unsere Freiheit zu sichern, müssen wir den Dialog mit der Gesellschaft intensivieren, offen für berechtigte Kritik und Fragen bleiben und weiter diskutieren, welche Rolle Wissenschaft in der Gesellschaft spielen soll.“
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Prof. Dr. Hans Christian Pape
Präsident Alexander von Humboldt Stiftung
„Die Freiheit, die wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genießen, geht mit der Verantwortung einher, unser Tun in den gesellschaftlichen Dialog zu stellen und zu erklären.“
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Prof. Dr. Martin Stratmann
Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
„Ohne Freiheit ist die intellektuelle Leistungsfähigkeit von Wissenschaft nicht zu denken, und auch nicht jene Erkenntnis, die in dem Sinne wahrhaft neu ist, dass sie unsere Erwartungen nicht bestätigt, sondern durchbricht.“
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Prof. Dr. Peter Strohschneider
Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Neugier ist die treibende Kraft der Wissenschaft, Freiheit ist ihre unverzichtbare Basis. Auf diesen beiden Grundpfeilern gedeiht Erkenntnis – und damit gesellschaftlicher Fortschritt. Nur so können wir große Herausforderungen wie den Klimawandel, die Energiewende oder Volkskrankheiten bewältigen.
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Prof. Dr. Otmar D. Wiestler
Präsident Helmholtz-Gemeinschaft
„Die wichtigen Fragen unserer Zeit erfordern intensive Zusammenarbeit über die Grenzen von Ländern hinweg. Antworten können nur gefunden werden, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt frei forschen und miteinander kooperieren können. Mit seinen Programmen und Stipendien tritt der DAAD für dieses Ziel ein.“
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Prof. Dr. Margret Wintermantel
Präsidentin des DAAD